„Remember the times when sex was safe and Skydiving dangerous??“

Pecos Parachute SchoolAch Leute wat warn dat für Zeiten. Damals in den 70er und 80er Jahren. Damals war Fallschirmspringen noch ein echtes Statement. Da haben sich Typen mit  Fallschirmen, so groß wie Zirkuszelte, in kleine klapprige Flugzeuge gesetzt und sind jedes Mal todesmutig dem Teufel in den Hinterhof gesprungen. So nen Schnickschnack wie Cypres oder Ditter gab es nicht. Helme? Na Opa hatte noch den Stahlhelm im Keller. Oder man nahm den Helm, den man noch aus alten Mofa-Tagen sein eigen nannte. Individualität und Improvisation waren das Zauberwort!! Und nach 2 – 3 Sprüngen war es dann auch gut. Is ja Wochenende, man hat überlebt, und das muss gefeiert werden. Grill an, Bier kalt, Schnaps raus. Attacke!! Und der Early Bird am nächsten morgen wird den Restalkohol schon aus dem „toptrainierten Heldenkörper“ rausprügeln!!

Hmhhh?? 70er und 80er Jahre?? Und wie ist es heute?? Die Frage kann sich wohl jeder selbst beantworten. Es gibt sie noch, die „Helden“ der Lüfte. Nur das sie inzwischen auf eine echte Hightech-Ausrüstung zurückgreifen können. Und hier sind wir an dem Punkt, wo der Hund das Wasser lässt. Wer immer noch der Meinung ist, Skydiving sei etwas für echte Kerle und Adrenalinjunkies und hätte mit Sport wenig zu tun geschweige denn erfordere eine gewisse  Fitness, der ist definitiv falsch informiert. Skydiving ist sowohl von den mentalen, als auch körperlichen Anforderungen ein Hochleistungssport. Überlegt doch einfach mal, wer außer Rennfahrern noch so mit 200 – 350 km/h unterwegs ist?? Keiner!!

Und jetzt überlegt bitte einfach mal was in eurem Körper und eurer Birne so passiert, wenn ihr Springen geht. Die Herzfrequenz erhöht sich nicht, sie fängt an zu galoppieren. Der Sauerstoffanteil im Blut nimmt drastisch ab und der Körper beginnt bereits jetzt schon mit Kompensation. Und denkt mal nicht, dass euer Körper das Gehirn für das wichtigste Organ hält. Nöö, der Sauerstoff geht schön gleichmäßig an alle Organe mit der Maßgabe Schadensbegrenzung, aber nicht Leistung. Na und was die körpereigene Apotheke so an wilden Hormoncocktails mixt hat sicherlich auch schon jeder Mal erlebt.

LeinenüberwurfIm Übrigen sprechen wir hier von einem Sprung bei Sonnenschein, null Wind und keinerlei besonderen Vorkommnissen.
Nur irgendwann kommt der Tag, da hängt ihr über dem Wald, das Scheißding geht nicht auf, ihr liegt nach dem Tracken plötzlich auf dem Rücken undwasweißichnichalles???!!!!

Dann wäre es schon toll wenn der Alkoholpegel bei den geforderten 0 Promille liegt, oder die Kraft da ist um ein Hardpull zu handeln oder schlichtweg nur trennen und Reserve und das der Kopf einfach so klar ist, dass ihr  koordiniert handelt und möglichst unverletzt landet.
Alle Störungen die wir uns so vorstellen können passieren tagtäglich weltweit wohl dutzendfach. Nur leider mit extrem unterschiedlichem Ausgang! Und der entscheidende Faktor hierbei ist körperliche und mentale Fitness!!

Daher werden wir in Zukunft verstärkt darauf achten, wer an welchen Aktionen teilnehmen möchte und in welcher körperlichen und geistigen Verfassung er ist. Und der Verantwortliche wird sich in Absprache mit dem Vorstand auch das Recht nehmen, Teilnehmer kurzfristig von einem Vorhaben auszuschließen. Das gilt insbesondere für Demos und erstrecht für die kommenden Höhensprünge!! Hier gilt es nämlich ganz besonders: Fitter Körper, fitter Kopf. Also Leute! Wenn ihr in der kommenden Saison Spaß haben möchtet und an dem ein oder anderen speziellen Event teilnehmen möchtet, dann nehmt Sifus Angebot an und tut etwas für euch!!

Passt auf euch auf da draußen!!
Lars