Die „zwölf plus eine“ oder just for a t-shirt“ dropzonetour 2010

Moin moin, ihr Himmelsstürmer, hier kommt der gewünschte Reise- und Erfahrungsbericht zur ersten Dropzonetour 2010 by Yps-Tours. Eigentlich wollte ich dieses mal ja nix schreiben, sondern nur noch erleben, doch diese Tour und seine Teilnehmer waren so klasse, das muss einfach raus.

Also der Vorlauf zu dieser Tour begann etwa vor 7 Jahren. Keine Angst! Da fang ich nicht an zu erzählen, aber nach 5 Versuchen sinnfrei in der Gegend rumzufliegen und lustige Sachen zu machen, hat es dann diesmal sau-super-mega-geil funktioniert.

Das war genau wie ich es mir gewünscht hatte. 2 Tage lang auf 12 bzw. 13 Flugplätze zu springen und dabei mit einer extrem entspannten, zu jedem Quatsch bereiten Truppe die Zeit zu verbringen. Danke an alle Mädels und Männer, dass ihr mitgemacht habt. Dabei waren: Andre Kroll, Jan Sonntag, Jörg „Lucky“Doering (er zieht schneller als sein Schatten), Sifu, (selber packen ist doof), Werner Sommer, Robert Blank, Karsten „Kralle“ Wischnewski, Michael Homberger, Dave Oelschner, Andrea Kleinschmidt, Friedjof Krause, der Yps und die weltbeste Anke (die, die auch aus den Landmaschinen heraus starten kann)

Und hier also der Bericht: Wir trafen uns am Montag den 19.7. morgens um 8:00 Uhr zum gemeinsamen Frühstück in Holo. Hier wurde die gesamte Tour erstmal erklärt und alle Teilnehmer lernten sich kennen. Schirmgröße und Sprungzahl sowie Freefly oder lieber Bauchfaller, alles wurde gecheckt. Das Gepäck wurde minimiert und das übliche Beautycase musste leider zurück bleiben. Also tatsächlich nur Ersatzschlüpper, Socken, Zahnbürste und die Pennpelle nicht zu vergessen.

Unsere erste Station sollte zu unserem Freund Specki nach St. Michaelisdonn gehen. Hier wollten wir Sprit für die Tour aufnehmen und flugs weiter düsen. Eigentlich ein „Kinderteller“, hatten wir gedacht.
Das Wetter war toll und dank leichtem Rückenwind erreichten dann 6 Springer den Platz und die restliche Truppe kehrte auf dem regionalen Golfplatz ein... Außer Robert, der verschwand für 20 Minuten im mannshohen, schön getrockneten Raps, auch schön. Kurz das Auto vom Restaurantbetreiber geliehen und die Bande wieder eingesammelt und ab ging’s zu Specki, Kaffee trinken. In der Zwischenzeit war die Funky vollgetankt und es konnte weiter gehen.

Wir wollten jetzt über die Elbe „rübermachen“ und unsere neuen Freunde in Westerstede besuchen. An Bremerhaven vorbei ging’s bei Traumwetter auf 4000 Meter. Lumpy und Co. warteten bereits auf uns. Das Lande-T lag aus und so schwebten alle sicher ein. 
Liebe Westersteder hier noch mal herzlichen Dank für die freundliche Aufnahme. Es hat uns sehr gut bei euch gefallen. Nette Leute und tolle Stimmung bei euch. Wenn ihr in der Nähe seid, schaut rein. Landegebühr und Kaffee geht auf uns.

Die Gang wollte aber weiter und so machten wir uns 1 Stunde später auf den Weg nach Varrelbusch. Ankes alte Heimat rief. Jetzt stand der dritte Sprung des Tages an und man suchte den neuen Platz schon mit etwas mehr Ruhe und Gelassenheit.

Absprung wieder bei bestem Wetter. Unter uns sah es aus wie in Texas. Strohgelbes Land soweit das Auge reicht und heiß war’s. Nach lustigem Landebingo über diesem riesen Gelände kam ein etwas gebückt gehender Jörg „Lucky“ Doering in die neue, moderne Packhalle. Irgendwie hat er seine Schirmöffnung in 0,25 Sekunden erlebt. Brustgurt und Beingurte haben sich deutlich auf seinem Körper „eingeprägt“. Naja, andere lassen sich tätowieren. Jörg hat vielleicht eine Marktlücke entdeckt: Highspeed-Präging!

Mit gequältem Lächeln ertrug er die ersten lässigen Sprüche von uns bis wir seinen Schirm gesehen haben. Links und recht deutliche Einrisse in den Stabis. Das muss echt geknallt haben. Der Schirm war aber weiterhin flugfähig so dass er die Kappe sicher landen konnte. Aber mit springen war für Dr. D erstmal nix mehr. Nun gut, so musste Anke jetzt nicht mehr alleine landen. Co-Pilot Jörg konnte sich jetzt um den Flugplan kümmern. Armer Jörg. Gute Besserung! 
Es war heiß in Varrelbusch und wir hatten Durst. Man schlenderte auf heißem Sand in die Drop-Inn Kneipe und bestellte erstmal einen Kasten Apfelschorle bei der netten Wirtin die übrigens gerade vom Zahnarzt kam. Jörg und die Wirtin hatten irgendwie dasselbe lächeln. ..,.. ups…

Auf auf, wir haben Hunger und Damme wartet auf uns. Schnell bei Heino und Gritt angerufen und schon mal die Küche vorheizen lassen. Der Tag ist noch lange nicht vorbei. Rechzeitig zur Landung in Damme kam dann Grit mit einem Golfcar nebst Anhänger vorgefahren und holte die hungrige Rasselbande am Zielkreis ab. Der Platz ist groß und nett. Es sind sogar Privat-Blockhäuser auf dem Flugplatz errichtet worden. Sehr cool. Grit fuhr uns direkt vor ihre Packhalle, so dass wir wirklich keinen Meter zuviel gehen mussten. Gut für Sifu, er ließ sein Gurtzeug fallen und weilte relaxt im sonnigen Liegestuhl, während Andrea seinen Schirm packte. Übrigens während der gesamten Tour...

Nun aber schnell zum Essen ins Towerrestaurant. Auf der großen Terrasse saßen wir entspannt beim Essen. Man feierte sich selbst und ließ es sich gut gehen.

Nun stand Kassel an. Anke dachte, ach ruf ich doch mal den Kontroller in Kassel an und sag ihm, das wir gleich eingeschwebt kommen. Das war, wie sich während des Telefonats herausstellte auch eine ziemlich gute Idee. 
Denn eigentlich war unser Plan wie auch vorher bei den vorherigen Plätzen, wir treffen uns beim Zielkreis. DAS …… wollte der Kontroller unter böser Strafandrohung aber gar nicht. Ok ok, dann landen wir halt wo anders. ... Kurz mit Mausi gequatscht und so hat er uns Unwissenden ein schönes rotes Lande-T auf dem richtigen Landegebiet ausgelegt. Alle lieferten eine Punktlandung hin und freuten sich. Andrea flog noch ein paar Meter weiter und inspizierte das anliegende Erdbeerfeld.... na, schon reif?

Kassel da sind wir……Großes Hallo von den Kasselanern. Mausi und mein Flügelmann Schrammi begrüßten uns auf herzlichste und begleiteten uns in die heiligen Hallen zum Schirmpacken. Außer Sifu ……grrrrrr. Aber es sei ihm gegönnt. 
Kassel, so siehst du also aus. 20 Jahr musste ich im Sport sein und zack…. War ich auch mal in Kassel. Wie auch auf den Flugplätzen zuvor trafen wir das eine oder andere bekannte Gesicht. So das wir herrlich quatschen konnten. Geil, so eine Tour. Besonders wenn man im Zeitraffer so viele Plätze sieht. 
Im Bistro wurde gerade eine herrliche Erdbeertorte mit Sahne gereicht. Mmmhhhhh, gut das wir unsere Feldtesterin dabei hatten. Lecker!

Unsere Truppe verabredete sich für 18.00 Uhr zum hoffentlich gemeinsamen Take off. Ich bin dann noch schnell zum Tower gepilgert, Landegebühr abdrücken. Wo war eigentlich unser Schnellzieher aus Varrelbusch geblieben. Ach ja, beim Rigger seines Vertrauens. Harry guckte sich Jörgs Schirm an und meinte nach genauer Prüfung. Der Schirm ist wirtschaftlich tot. Man kann den Schirm zwar reparieren aber ob sich das lohnt…?

Ok. Mädels, es geht weiter! Los los los! Eisenach ruft, besser gesagt Susi meint, wir sollen nicht zu spät zum Essen kommen. Mann..… wie bei Mutti… Schnell eingecheckt und abgeflogen.

Auf zu den Dädalanten. Mit Doppel-Jubiläum. Andrea machte ihren 500sten Sprung und Andre Kroll schmiss sich zum 200sten mal aus dem Flieger. Bei diesem Sprung bekam dann auch Karsten seinen Spitznamen „KRALLE“ ab.
Kralle versuchte während der RW-Basisarbeit mit Gewalt das Wasser aus Roberts Brustgurt zu drücken. Das hat er dann auch konsequent 20 Sekunden durchgezogen. Robert meinte nach dem Sprung, das er gehofft hat, das Kralle spätestens beim tracken hoffentlich los lässt. Sah sehr lustig aus. Wie Robert auf seinen Brustgurt einprügelte. Grins…..

Und immer noch bomben Wetter. What a day. Alle da. Alle heile und super Stimmung in der Truppe. Der Reihe nach wurde das Gurtzeug fallen gelassen, Bier aufgerissen und und … wo war eigentlich Anke und Jörg.
Die beiden waren so schlau und haben gleich getankt. Sie warteten oberhalb des riesen Geländes auf Umpark-Hilfe bei der Tanke.

Zum laufen war uns das zu weit. Also noch mal mit dem Dädalanten-Springer-Shuttle zur Tanke hochgefahren und die treue Funky in die richtige Parkbucht geschoben, Schlüpper ausgeladen und zurück. Schnell Leute, wir müssen zurück. Unsere Anke hat Bierdurst und Susi wartet mit dem Essen auf uns! 
Nach einer riesen Portion Spagetti nahm der Abend seinen Lauf. Ziemlich genau so, wie ihr das von uns erwartet. Zwischendurch wurde Lucky Doering von Doc Heinlein untersucht und für mitflugtauglich erklärt. Wie sich mittlerweile herausstellte ist wohl ein Wirbel raus und die Prellung ist auch nich von schlechten Eltern. Weil wir unseren Jörg so gerne haben, durfte er dann auch eins der reservierten Betten übernehmen.

Der Morgen danach…. Oh mann, ich brauch Kaffee, viel Kaffee. Susi ist auch schon wieder da und der Morgen ist gerettet. Kaffee satt, Brötchen sau lecker und die Stimmung ist auch schon wieder bestens. Die SOS Truppe um Christoph Arns ist auch schon auf den Beinen und beginnt mit ihrem Briefing

Schnell die Funky beladen und auf nach Hildesheim. Hier war allerdings nix los. Also packen und gleich weiter nach Meido. Da unsere Funky dort nicht landen durfte flog Anke und Lucky Doering weiter nach Hodenhagen. In Meido wurden wir herzlich aufgenommen und per Shuttle nach Hodenhagen gebracht. Kurz wurde überlegt, ob wir dort nicht noch einen Sprung machen wollen, doch niemand wollte das Risiko einer Aussenlandung eingehen. Den unmittelbar beim Flugplatz Hodenhagen ist der Tierpark mit Freilauf - Löwengelände.
Ach nö.. meinten alle, so ein schöner Tag muss doch nicht bei den Löwen enden.

Also weiter nach Ganderkesee, hier gibt es neues Futter für die Funky und uns Springer. Steffen, der Chef von’s Ganze, war leider nicht da, doch seine Mitarbeiter ließen uns dann in die Packhalle rein. Außer Sifu natürlich. Hier wurde dann die weitere Route bequatscht und beschlossen jetzt direkt Hartenholm anzufliegen. Also zurück nach Schleswig Holstein. Wir waren zwar nur einen Tag weg, doch wenn man die Elbe wieder Richtung Norden überfliegt, ist es doch am schönsten.

Wie auch schon auf den anderen Plätzen lieferten wir eine Punktlandung ab und feierten uns selbst. Leider waren noch keine anderen Springer da, sonst hätten wir gerne von unseren Abenteuern erzählt.

Mit Rendsburg Schachtholm sollte nun unser vorletztes Ziel angesprungen werden aber auch ein besonderes. Vor sieben Jahren begang hier am Nord-Ostsee Kanal auf diesem Flugplatz die YUU-Skydive Geschichte... Ein besonderer Leckerbissen ist es immer, bei schönem Wetter über dieser Seestraße zu fliegen. Unten die großen Frachter und oben wir. Der Flugplatz liegt nämlich unmittelbar am Kanal. Bei Außenlandungen Richtung West, kommt man übrigens nur mit der Fähre zurück. Auch ’ne schöne Erfahrung.

Aber natürlich sind alle perfekt, aber auch etwas müde hier gelandet. Nach Kaffee, Kuchen und Smalltalk mit den Zuschauern machten wir uns auf, den letzten Sprung der Tour zu machen.

Zurück über Hohenlockstedt. Noch eine schöne große Abschlussformation über EDHF aus 4000 Metern und da waren wir wieder. Zurück in unserer großen Packhalle mit allem zip und zap. Zuhause ist doch am schönsten. Noch kurz die Kosten für diese Tour ausgerechnet und abgerechnet und schon mussten wir uns von unseren neuen Freunden trennen. Diese zwei Tagestouren haben uns irgendwie zusammen geschweißt, komisch wie schnell so was geht. Man verabredete sich fürs nächste Jahr und fing beim Feierabendbier sofort an neue Tourpläne zu schmieden.

Also weiter geht’s, lasst euch überraschen. 2011 starten wir wieder mit der Funky durch. Wer von euch 100% dabei sein möchte, melde sich bitte alsbald bei mir an.

Ich danke allen Teilnehmern für diese tolle Tour und ganz besonders der lieben Anke!!!!

Bis bald in Holo

Gruß Yorck

 

Ps: Die Shirts zur Tour sind in Arbeit. Ich ruf euch an wenn sie fertig sind.